Fachtag der Mathematik an der Wiesentalschule: Mathematik erleben und Schulentwicklungsprozesse anstoßen

Ein besonderer Tag der Zusammenarbeit stand kürzlich an der Wiesentalschule auf dem Programm: Unter dem Titel „Mathematik erleben und Schulentwicklungsprozesse anstoßen“ trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des Fachs Mathematik verschiedener Schulen aus dem Landkreis Lörrach und Waldshut zu einem „Mathetag“, um sich schulartübergreifend über die Förderung grundlegender mathematischer Kompetenzen auszutauschen.

Rektorin Frau Sabrina Schenk begrüßte die Teilnehmenden herzlich und freute sich, Professor Dr. Lars Holzäpfel der Pädagogischen Hochschule Freiburg, Schulrat Dr. Helios Scherer des Staatlichen Schulamts Lörrachs und den Referatsleiter des Referats 74 Dr. Werner Nagel vom Regierungspräsidium Freiburg zu diesem besonderen Anlass willkommen zu heißen.

Der Fachtag entstand aus einer Arbeitsgruppe „Digitalisierung 2.0“, in der sich Schulleitungen von Gemeinschafts- und Grundschulen zusammengeschlossen haben. Aus diesem Kreis entwickelte sich ein Netzwerk engagierter Mathematiklehrkräfte, das den Tag zur vertieften fachlichen und didaktischen Zusammenarbeit nutzte.

In seinem Vortrag stellte der Professor Dr. Lars Holzäpfel das Konzept des verständnisorientierten Mathematikunterrichts nach dem Ansatz von QuaMath vor. Zentral wurden dabei Fragen diskutiert wie:

  • Wie kann man Lernende kognitiv aktivieren und den Unterricht stärker verstehensorientiert ausrichten?
  • Mit welchen typischen Anforderungssituationen müssen wir uns beim Unterrichten auseinandersetzen?
  • Wie kann der Mathematikunterricht über die Schuljahre hinweg besser aufeinander aufgebaut und vernetzt werden – und mit welchen Themen muss sich ein Kollegium dazu befassen?

Besonders betont wurde dabei, wie wichtig eine durchgängige Darstellungsform über die Schuljahre hinweg ist, um mathematisches Verständnis nachhaltig zu sichern. Eine hohe Inhaltsqualität wird vor allem durch Kohärenz erreicht: Nur wenn Inhalte sinnvoll aufeinander aufbauen und in verschiedenen Jahrgangsstufen anschlussfähig gestaltet werden, können Lernende mathematische Strukturen wirklich begreifen und anwenden.

Diese Gedanken bildeten die Grundlage für die anschließenden Arbeitsphasen, in denen Lehrkräfte aus Grund- und Gemeinschaftsschulen gemeinsam an praxisnahen Aufgabenstellungen arbeiteten und ihre Erfahrungen austauschten. Besonders bereichernd empfanden die Teilnehmenden den Dialog über die unterschiedlichen Kompetenzanforderungen in der Grundschule und in der Sekundarstufe – ein Blick über die eigenen Schulgrenzen hinaus, der viele neue Impulse und Perspektiven eröffnete.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt lag auf der Sprachförderung im Mathematikunterricht. Bei einer praktischen Übung zu einer Problemlöseaufgabe erlebten die Lehrkräfte selbst, wie gezielte sprachliche Unterstützung das mathematische Denken stärkt und nachhaltiges Lernen fördert.

Am Ende des Tages waren sich alle Beteiligten einig: Der Mathetag an der Wiesentalschule war ein gewinnbringender, inspirierender Auftakt für ein Netzwerk, das künftig noch enger zusammenarbeiten will – ein fachlicher Austausch, wie es ihn in dieser Form bisher noch nicht gegeben hat.

Von Links: Prof. Dr. Lars Holzäpfel, Dr. Werner Nagel, Dr. Helios Scherer

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